Viele Unternehmen kämpfen momentan mit den Folgen der COVID-19-Pandemie. Zahlreichen Firmen droht das Ende und damit verbunden sind natürlich auch Arbeitnehmer, die jetzt um ihren Job bangen.
Doch nicht in allen Branchen hat das Coronavirus zum Stillstand geführt. Einige Branchen profitieren von der Krise und erleben zurzeit eine Hochkonjunktur. In welchen Branchen händeringend Mitarbeiter gesucht werden und ob ein beruflicher Wechsel jetzt wirklich Sinn ergibt, klären wir im folgenden Blogartikel.
Kontaktbeschränkung und Ausgangsbeschränkungen
Nicht nur in Deutschland schränkt das Coronavirus momentan das öffentliche Leben stark ein. In vielen Ländern auf der ganzen Welt sieht es ähnlich aus. Restaurants, Cafés, Discotheken, Spielhallen und Unmengen anderer Dienstleister müssen aktuell noch mindestens bis zum 03.05.2020 geschlossen bleiben.
Mehr als 650.000 Betriebe in Kurzarbeit
In Deutschland haben bereits mehr als 650.000 Betriebe Kurzarbeit angemeldet. Das hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg bekannt gegeben. Wie viele Menschen damit von der Kurzarbeit betroffen sind, lässt sich momentan noch gar nicht genau beziffern. Doch es gibt zum Glück auch die andere Seite – Branchen, die einen richtigen Zuwachs fahren, wie zum Beispiel die Discounter und Supermärkte.
Die Unternehmen der Branche suchen dringend neue Mitarbeiter in den Bereichen Logistik, Verkauf und Warenverräumung. Allein der Discounter-Riese Aldi hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Wochen bereits rund 2.200 Teilzeitkräfte eingestellt, um den Ansturm in den Ladenlokalen standzuhalten.
Tipps für eine erfolgreiche Jobsuche gibt es hier.
Erntehelfer für die Landwirtschaft
Auf Deutschlands Feldern wächst und gedeiht es und im Regelfall kommen rund 300.000 Erntehelfer in die Bundesrepublik, um auf unseren Feldern Obst, Gemüse und Wein zu ernten. Doch durch die Reisebeschränkungen sind es dieses Jahr weitaus weniger. Dank strengen Hygieneregeln durften die vergangenen Tage mehrere zehntausend Erntehelfer aus Osteuropa einreisen, diese decken aber weitaus nicht den Bedarf an Helfern.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat eine Online-Plattform (www.daslandhilft.de) ins Leben gerufen. Über das Suchportal können Landwirte regional nach Helfern suchen.
Bekanntes Problem verschärft sich – Pflegekräfte gesucht
Dass wir in Deutschland einen akuten Mangel an fachkundigem Pflegeperson haben, sollte mittlerweile jeder Einzelne mitbekommen haben. Allein im Bundesland Nordrhein-Westfalen fehlen zuletzt etwa 10.000 Vollzeitkräfte in der Pflege. Viele Kliniken setzen momentan darauf, Personal, welches bereits in Altersteilzeit oder sogar bereits in Rente ist, wieder zu reaktivieren. Das Bundesfamilienministerium hat die „Ausbildungsoffensive Pflege“ ins Leben gerufen und möchte damit junge Menschen wieder für einen Beruf in der Pflege begeistern. Eine Ausbildung oder Weiterbildung in dem Bereich kann sich also auf Dauer lohnen.
Warum immer mehr Ausbildungsplätze nicht besetzt werden – thematisieren wir in diesem Blogartikel.
Sonderschichten für unseren Schutz
Pharmazie und Medizintechnik Unternehmen fahren zurzeit zahlreiche Überstunden. Auch saarländische Firmen haben ihre Produktionen kurzfristig umgestellt und helfen bei der Herstellung von Schutzmasken und Desinfektionsmitteln. Viele Produktionsfirmen bieten mittlerweile Nebenjobs an, die ohne große medizinische Vorkenntnisse angetreten werden können.
Nicht nur Pizza wird an die Haustür geliefert
Dass der Lieferfahrer uns die heißersehnte Pizza bis nach Hause bringt, ist ja schon lange keine Neuerung mehr. Hingegen sind Lebensmittel- oder Verbrauchsgüterlieferungen noch seltener. Viele Supermärkte bieten diesen Dienst schon seit Jahren an und erst jetzt in der Pandemie blüht dieses Geschäft richtig auf. Die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen treiben die Onlinebestellungen der Händler in die Höhe. Diese Bestellungen wollen natürlich dann auch frisch und zeitnah zum Verbraucher. Daher werden Boten für diese Lieferungen händeringend gesucht. Auch kleine, regionale Läden starten ihr Onlinegeschäft und digitalisieren sich. Waren werden über soziale Medien oder sogar kleine Online-Shops angeboten, um zumindest einen Teil des normalen Einkommens einzufahren. Auch wir mit Jobsocial helfen und bauen kleine Online-Shops für regionale Unternehmen auf.
Zusammenfassend bliebt also zu sagen, dass viele Unternehmen vor einer schweren Zeit stehen. Seit vergangenem Montag dürfen erste Läden wieder Schritt für Schritt öffnen. Das Coronavirus wird uns allerdings noch ziemlich lange begleiten und unseren Alltag einschränken. Einige Branchen profitieren aber von der Lage und erfahren einen richtigen Boom. Wie sich die Lage im Einzelnen entwickelt, steht allerdings noch in den Sternen und erst die Zukunft wird es bringen.
Bleibt gesund!
Euer Jobsocial-Team